Active Sourcing – rechtliche Grundlagen
Active Sourcing ist eine Personalbeschaffungsstrategie, bei der Unterneh-
men proaktiv nach qualifizierten Kandidaten suchen, anstatt passiv auf Be-
werbungen zu warten. Bei dieser Methode geht es darum, potenzielle Kan-
didaten direkt anzusprechen und zu rekrutieren, anstatt sich ausschließlich
auf traditionelle Stellenanzeigen und Bewerbungen zu verlassen.
Beim Active Sourcing nutzen Unternehmen verschiedene Techniken und Ka-
näle, um geeignete Kandidaten zu identifizieren und mit ihnen in Kontakt zu
treten. Dazu gehören beispielsweise die Nutzung von Online-Jobportalen, so-
zialen Netzwerken wie LinkedIn oder XING, das Durchsuchen von beruflichen
Netzwerken, das Sammeln von Informationen aus Fachveröffentlichungen
und die Kontaktaufnahme per E-Mail oder über direkte Nachrichten.
Aus der Perspektive des Datenschutzes stellt sich bereits die Frage nach
einer belastbaren Rechtsgrundlage, wenn ein Unternehmen Active Sour-
cing betreiben möchte.
Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI)
geht in seinem 51. Tätigkeitsbericht zum Datenschutz auf die datenschutz-
rechtlichen Feinheiten dieser Personalbeschaffungsstrategie ein (Ziffer 11.3).